Zeit zur Generalüberholung

Unsere Gartentipps für den Januar

Mit guten Vorsätzen frisch ans Werk: Im Januar ist die perfekte Zeit, Werkzeug und Pflanzen des letzten Jahres auf Vordermann zu bringen.

Allgemeine Tipps

  • Jetzt ist genügend Zeit, um Zäune auszubessern und Gartenwerkzeuge zu reparieren. Wechseln Sie schadhafte Stiele aus und achten Sie darauf, dass die Länge der neuen Stiele der Körpergröße angepasst ist.
  • Legen Sie das Pflanzgut für Frühkartoffeln in Kisten mit Komposterde, um die Knollen vorzukeimen.
  • Nutzen Sie die Zeit vor den ersten Saat- und Pflanzterminen, um Schadstellen am Frühbeet oder Kleingewächshaus auszubessern. Wenn Pfähle oder Seitenwände bei Holzkästen ersetzt werden müssen, sollten Sie statt Fichten- besser Kiefernholz verwenden, da es harzreicher ist.

Bei der Bodenuntersuchung werden daher pflanzenverfügbare Nährstoffe und die Bodenreaktion (pH-Wert) sowie evtl. auch der Humusgehalt bestimmt, um daraus den Bedarf an Nährstoffen bzw. Düngemitteln ableiten zu können. Alle 4 - 8 Jahre sollte die Bodenuntersuchung im Garten wiederholt werden, um die Veränderung der Nährstoffgehalte im Boden beobachten. Von der zu untersuchenden Fläche sticht man an etwa 15 Stellen mit einem Spaten oder einem speziellen Bodenproben-Bohrstock ein, und zwar bis auf eine Tiefe von ca. 25 cm. Von jedem Einstich wird ein Streifen Boden abgeschabt und in ein Gefäß gegeben. Aus der Mischprobe entnimmt man ca. 250 g in eine gut beschriftete Plastiktüte und sendet sie an ein Bodenlabor.

Rund ums Obst

  • Bei den Himbeeren wird das vorjährige Holz d.h. die "abgetragenen Ruten" (Ruten die im Vorjahr getragen haben) herausgeschnitten.
  • Obstgehölze: Schwaches oder krankes Holz(Mehltautriebe) entfernen.
  • Apfelsorten mit schwacher Ertragserwartung (z. B. Elstar in der Alternanz) erst zur Blüte schneiden. Dann sieht man, was wirklich eine Blütenknospe ist, dadurch kann man u. U. noch die Endknospen am einjährigen Holz nutzen.
  • Bürsten Sie die Rinde der Obstbäume ab, um Eigelege verschiedener Schädlinge (z.B. Blattläuse, Spinnmilben, Frostspanner) zu entfernen. Sie sind jetzt besonders gut erkennbar.
  • Brombeeren sind durch Fröste stark gefährdet. In kritischen Lagen können Sie die Ruten empfindlicher Sorten durch Strohabdeckung schützen. Nehmen Sie dazu die einjährigen Jungruten vom Drahtrahmen ab, um sie längs der Brombeerreihe abzulegen und 20 cm hoch dicht mit Stroh zu bedecken.
  • Winterschnitt bei Johannisbeeren: Sortenansprüche beachten: Die optimale Trieblänge beträgt 5-15 cm bei Sorten wie Jonkher van Tets oder red Lake, 20-40 cm bei Sorten wie Rovada oder Rotet und den Stachelbeeren

Wichtig: Nur an frostfreien Tagen schneiden!

Schneiden Sie Gehölze grundsätzlich nur an frostfreien Tagen und verwenden Sie eine scharfe und qualitativ hochwertige Gartenschere.

Gräser im Winter

Überwinterung: Einziehende Ziergräser wie Pennisetum (Pfeifenputzergras) und Miscanthus (Chinaschilf) werden erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist. Die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor der Auswinterung. Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und bieten für Vögel und Insekten Nahrung und Winterschutz. Wie schön wird der Januarrauhreif auf den trockenen Blättern aussehen!

Gehölzpflege: Winterschnitt und Frostschutz

  • Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden. Ideal ist Kokosstrick oder spezielle Bindegurte.
  • Nach heftigen Schneefällen kann es sinnvoll sein, die Äste von Gehölzen durch leichtes Schütteln von ihrer Schneelast zu befreien, um unerwünschte Astbrüche zu vermeiden. Besonders gefährdet sind Immergrüne und Koniferen, auf deren dichtem Blattwerk besonders viel Schnee liegen bleibt.
  • Überprüfen Sie die Frostschutzabdeckungen auf den Pflanzen: Ob Reisig, Sackleinen, Folie oder Laub, es muss immer eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet sein, sonst beginnen die Pflanzen zu faulen.
  • Helle Anstriche auf Kalk-, Silikat- oder Tonmineralbasis schützen die Rinde von Gehölzen vor Frostrissen. Statt einem Schutzanstrich kann man auch ein Brett oder ähnliches an der Südseite der Stämme anlehnen.
  • Wenn Sie bei frostfreiem Wetter die Laubgehölzhecke schneiden, sollte der Rückschnitt bis ins alte Holz erfolgen. Alle Seitentriebe sind auf 2 bis 3 Augen zu kürzen. Den Schnitt der immergrünen Hecke verschieben Sie jedoch besser auf Ende März / Anfang April.
  • Winterschnitt: befallene Äste mit Krebs und Feuerbrand sofort entfernen.
  • Die letzten von Monilia befallenen "Fruchtmumien" von Pflaume, Apfel oder Birne sollten noch aus dem Garten entfernt werden, bevor im Frühjahr die jungen Früchte angesteckt werden

Idealer Zeitpunkt zur Neugestaltung

Der Januar ist der ideale Monat um sich Gedanken um die Neugestaltung oder Umgestaltung des Gartens zu machen. Gartenplaner können Ihnen dabei unter die Arme greifen, rufen Sie uns an!

Kübelpflanzen im Januar

Bei sehr tiefen Temperaturen können auch winterharte Gehölze in Pflanzkübeln im Wurzelbereich Schaden erleiden. Zum Schutz können kleinere Gefäße z.B. in eine Kiste mit trockenem Laub gestellt werden. Größere Kübel umhüllt man mit Luftpolsterfolie oder Sackleinen. Achtung: Auch im Winter muss der Wurzelballen feucht gehalten werden